Liebe Einwohnerinnen und Einwohner von Ober-Ramstadt, hiermit stellen wir Ihnen unsere Kandidaten und ihre Ideen für die Kommunalwahl 2001 vor.

Wir wollen die Lebensqualität in dieser Stadt verbessern. Heutige und zukünftige Einwohnerinnen und Einwohner sollen ein für sie positives und kreatives Leben in Einklang mit der Natur und allen Menschen führen können.

Unser Ziel ist eine neue Lebenskultur, die von Freiheit, Verantwortung, Toleranz und Demokratie geprägt ist, von verantwortungsvollem Umgang mit der Natur und gerechter Verteilung von Arbeit und Einkommen, vom Schutz und der Gleichstellung von Minderheiten.

Wir wollen mit unserer Politik erreichen, dass viele Einwohnerinnen und Einwohner wieder Lust dazu bekommen , sich aktiv ins politische Geschehen von Ober-Ramstadt einzumischen und ihre Stadt mit zu gestalten.

Horst Becht:

"Wir brauchen einen zweiten Stadtbus"

Bereits 1985 hatten BFO/GRÜNE einen Stadtbus für Ober-Ramstadt und die Stadtteile gefordert. Heute reicht ein Stadtbus schon nicht mehr aus, um die zahlreichen Nutzer bedienen zu können. Ein Bus ist zuwenig für Schüler, Berufstätige, Einkaufende, Bahnfahrer und und und. Auch die zeitliche Anbindung an die Heag-Busse, die Linie K 56 oder die Bundesbahn sowie das rechtzeitige Andienen der Schulen ist mit nur einem Bus kaum möglich. Deshalb fordern wir einen zweiten Stadtbus und eine neue Streckenführung, die folgende Punkte berücksichtigt:

Erreichbarkeit der Haltestelle Rathaus in weniger als 10 min, Anfahren von Rathaus, Schwimmbad, Petri-Villa, Bahnhof, Eiche-Schule, Lichtenberg-Schule und Friedhof.

Jochen Baumann:

"Wir wollen ein Stadtentwicklungskonzept"

Trotz vorteilhafter Lage bietet Ober-Ramstadt kein besonders freundliches Bild.

Der Lebens- und Einkaufswert des Zentrums wird sich durch die Umgehungsstraße allein wenig verändern.

Es muß ein Stadtentwicklungskonzept auf die Beine gestellt werden mit dem Ziel, den Einwohnern eine belebte Innenstadt zu bieten, in der Verweilen und Einkaufen Spaß macht und ein einladendes Stadtbild die Neugierde weckt.

Ich halte dabei eine deutliche Verkehrsberuhigung mit Aufpflasterung der Hauptstraße, mit Rechts-vor-Links-Regelung und einer geschickten Parkplatzanordnung für ebenso notwendig wie eine Verbesserung des Angebots an Geschäften, der Gastronomie, der städtischen Aktivitäten und der Kultur.

Jürgen Wolf:

"Kinderbetreuung auch für die Kleinsten"

Die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit ist in unserer Gesellschaft nicht zufriedenstellend gelöst. Berufstätige und allein erziehende Mütter haben große Schwierigkeiten, Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder zu finden. Es fehlt nach wie vor an ausreichenden Angeboten für die ganz Kleinen. Wir wollen deshalb die Förderung für Krabbelgruppen erhöhen und auf Kinder unter zwei Jahren ausweiten.

Viele Kinder der Grundschule und der Förderstufe benötigen pädagogisch sinnvolle Betreuung während fester Zeiten vor und nach dem Unterricht. Wir treten dafür ein, dass in Ober-Ramstadt ein Bedarfsplan erstellt und an seiner Umsetzung gearbeitet wird.

Roland Maiwald

"Das kulturelle Angebot muß erweitert werden."

Jugendliche müssen für sich in der Kommune Plätze vorfinden, in denen sie ihre Freizeit verbringen und sich weiterentwickeln können. Das Jugendzentrum in der Kernstadt hat hierbei eine wichtige Funktion.

Die Versorgung in den Ortsteilen ist jedoch weiterzuentwickeln. Es genügt nicht, Bolzplätze und Skaterbahnen anzulegen, sondern den Jugendlichen sind auch Räume für regelmäßige Treffpunkte anzubieten, die Möglichkeiten für aktive Jugendarbeit eröffnen. Vereinsarbeit leistet hier wertvolle Dienste. Doch viele Jugendliche sind von Vereinen nicht anzusprechen, da sie offene Treffpunkte vorziehen. Deren Integration in die örtliche Gemeinschaft liegt uns am Herzen. Das Kulturangebot Ober-Ramstadts wird in der Hauptsache von Vereinen getragen. Die Veranstaltungen in der Stadthalle richten sich nur selten an den Bedürfnissen Jugendlicher aus. Wir wollen dazu beitragen, spezielle Veranstaltungen für Jugendliche wie Rockkonzerte, Techno-Parties, Theater- und Filmveranstaltungen zu fördern und damit die Verbundenheit der Jugendlichen mit ihrer Stadt zu festigen. Sie sollen das Gefühl haben hier willkommen zu sein und nicht als "Ruhestörer" abgedrängt zu werden.

Dafür stehen wir:

Verkehrsberuhigung und Rückbau der Darmstädter Straße nach Fertigstellung der Umgehungsstraße.

Mehr Lebensqualität für Fußgänger in der Innenstadt: Möglichkeiten zum Flanieren und Verweilen müssen geschaffen werden.

Eine zweite Stadtbuslinie, mit der von jedem Punkt der Kernstadt die Innenstadt in 10 min erreichbar wird.

Ausbau des Bahnhofsgeländes zum Verkehrsknotenpunkt: Schaffung besserer Umsteigemöglichkeiten zwischen Bahn und Bussen.

Die Betreuungsangebote für Kleinkinder in Krabbelgruppen und Kinder im Grundschulalter müssen verbessert werden.

Der von allen Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung gefasste Beschluss, eine lokale Agenda-21 für Ober-Ramstadt zu erarbeiten, soll endlich umgesetzt werden.

Die Mitwirkungsmöglichkeiten für ausländische Mitbürger müssen verbessert werden.

Vielfältige Kulturangebote in Ober-Ramstadt: Kabarett, Jazz, Live-Musik, Film- und Theaterveranstaltungen in regelmäßigen Abständen.